J.P. Chenet 2011
J.P. Chenet 2011

Herkunft / Traube: 
 

Languedoc-Roussillon / Cabernet, Syrah

Land:

Frankreich

Jahrgang:

2011

Alkoholgehalt:

13%

Geschmacksrichtung:

trocken

Verschluss:

Plastik

Preis:

2,29

Bewertung: 3 von 5 




Geruch/Blume
Sehr vegetativ in der ersten Nase, Grünschnitt, leicht angemodert auf dem Kompost. Dazu eine unbestimmbar stechende Note und ein Hauch von Vanille, der sehr viel deutlicher nach dem Schwenken wird. Der Wein insgesamt geht jetzt mehr in Richtung dumpf, nicht mehr so stechend - nur eine Richtung, keine konkreteren Töne. Etwas Limoniges vielleicht doch noch, am Rande. Wird durch längeres Offenstehen durchaus interessanter.
Geschmack/Mundgefühl
Offensichtlich mogelt - oder beamt - sich der Wein durch den vorderen Mundraum, denn erst am hinteren Gaumen und den Seiten ebendortiger Zunge macht er sich bemerkbar. Dies bleibt auch beim zweiten Schluck so... merkwürdig. Weniger merkwürdig sind dann die Eindrücke, die der Wein hinterlässt, ist er "hinten angekommen": Hier ist jetzt als Frucht das Limonige deutlich im Vordergrund, dazu ein wenig Kirsche; das Stechende der Blume ist ersetzt durch eine recht kräftige Säure, die statt fruchtig sehr mineralisch daherkommt. Eine Assoziation am ehesten zu (Holz-)Kohleresten zieht die Nase hinauf. Später bekommt auch die Zunge noch etwas ab, was in Richtung Mandraine (frisch, ungesüßt, aus der Pelle) geht. Ebenso später aber auch deutlich bitterer, bleibt ab er in der Zitrusecke, mit der Schale von Mandarine oder Orange. Pelz bleibt gänzlich aus.
Abgang/Nachgeschmack
Der Abgang ist am besten beschrieben mit "schal" - aber er ist vorhanden! Und passt durchaus ins Gesamtbild, denn er erinnert mehr und mehr an Zitrusfrüchte, die ihre beste Zeit hinter sich haben.
Im Nachgeschmack überrascht - eben so mehr und mehr werdend - eine klebrige Süße, die schnell vergeht und durch Esspapier ersetzt wird.

Fazit:
Kein Kracher - aber doch besser als erwartet - für einen Landwein. Und da dieser zu keiner Zeit (auf Etikett und in der Werbung) mehr zu sein vorgibt als er ist (sieht man von der phantasievollen Nennung der vielen Noten, die der Wein angeblich haben soll, auf dem Etikett mal ab), eine durchschnittliche "3".



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