Geruch/Blume
Angenehm unaufdringliche Gerbstoffe, die Raum für die bestimmende Note lassen: Würziger Apfel! Später auch Leder, altes Kellergewölbe, die Fruchtaromen nehmen ab in dem Maße, wie die Ledernoten - nach Schwenken - zunehmen und komplexer werden - klasse!
Geschmack/Mundgefühl
Auch hier findet man Apfel. Es geht allerdings schnell in Zitrusaromen über, recht passend: Mit alten Apfelsorten verbindet man ja auch die Erinnerung, dass sich das Wasser im Munde sammelt... so auch hier. Allerdings bei diesem Wein doch auf die fruchtige Säure zurückzuführen. Im Mundgefühl eher wässrig, wenn auch nicht ohne Volumen.
Abgang/Nachgeschmack
So kurz das Geschmacksempfinden, so ausgeprägt - im relativen Sinne, verglichen mit den meisten anderen hier verkosteten Weinen - ist der Abgang: Hier finden sich dann auch die Kirscharomen, auf die auf dem Etikett abgehoben wird - ohne, dass sie bislang in Erscheinung getreten seien. Und der Nachgeschmack vermittelt 'weich' als Gefühl, ebenfalls gemäß Etikett. Recht lang andauernd und sehr harmonisch.

Fazit:
Ein ausgezeichneter Biowein im Preis-/Leistungsverhältnis. Harmonisch in allen Bereichen. Eine 4 ist nicht zu niedrig bewertet, zu wenig interessant ist der Geschmack.