Herkunft / Traube: | Trentrin / Lagrein |
Land: | Italien |
Jahrgang: | 2012 |
Alkoholgehalt: | 12,5% |
Geschmacksrichtung: | trocken |
Verschluss: | Plastik |
Preis: | 2,69€ |
Bewertung: 3 von 5
Geruch/Blume
Sehr schwache Gerbstoffe, dazu deutlich Honig in der ersten Nase, mild nach hinten abgerundet mit einer undefinierbaren, leicht süßen Frucht. Recht knackig nach dem Schwenken und scharf aufziehend (die Assoziation "Verdünner" ist zwar korrekt, aber doch zu negativ besetzt, um sie nicht in Klammern zu setzen). Wird aber schnell harmloser und mit einer mandarinigen, limonigen Süße erschließt sich auch die Frucht im Hintergrund der "ersten Nase". Nur ein Anklang erinnert an die Kellertöne des Vorgängers, auch wenn es mit der Zeit durchaus etwas muffiger - im positiven Sinne - zugeht.
Geschmack/Mundgefühl
Krachend landet der Wein, kaum zum Schluck angesetzt, am hinteren Gaumen und manifestiert sich hier ähnlich kokelnd wie beim 2011er Lagrein Trentino. Dafür bleibt die seinerzeitige Adstringenz praktisch aus - puh! Allerdings hat der heurige Jahrgang auch die Wässrigkeit "geerbt", die zu deutlich das Mundgefühl bestimmt. Auch von Volumen kann keine Rede sein. Das Wenige, das sich feststellen lässt, ist - o.g. hin oder her - aber erfreulich: Fein bitter mit herben Beerenaromen verwöhnt der Wein den Gaumen - auch länger. Die Zunge kann zwar nicht mitreden (dies' Wortspiel konnte ich mir nicht verkneifen!), aber am Gaumen ist der Wein prächtig.
Die Säure ist doch eher mineralisch, und Pelz vermisst man nicht.
Abgang/Nachgeschmack
Bemerkenswert der Abgang, der sowohl etwas der fruchtigen Süße der Blume als auch der herbenen Frucht im Geschmack bietet, wenn auch in Nuancen. Im Nachgeschmack irgendwie erdig und kaubar, ein - wenn auch mickriger - Pelz schafft es dann doch noch, zu irritieren.
Fazit:
Ganz anders als der Vorgänger, im Gesamteindruck eher "frisch" oder "leicht" zu nennen - und schon deswegen einen Versuch wert.
Auch hier wieder eine gute 3.