Herkunft / Traube: | Marche / Sangiovese |
Land: | Italien |
Jahrgang: | 2015 |
Alkoholgehalt: | 12,5% |
Geschmacksrichtung: | Trocken |
Verschluss: | Schraube |
Preis: | 3,79€ |
Bewertung: 3 von 5
Geruch/Blume
Ansprechend dumpf und tragend schon die erste Nase. Mäßige Gerbstoffe im Hintergrund, auch wieder etwas Karamell. Im Gegensatz zum Vorgänger keine einzige Schweißnote nach dem Schwenken, die Blume wirkt jetzt etwas frischer, immer noch recht dumpf und gerbstoffreicher.
Geschmack/Mundgefühl
Sehr mild das Mundgefühl noch vor dem Einziehen der Luft. Dann doch recht spritzig, verursacht durch ein perlendes Kribbeln vor allem auf der Zunge. Dies gibt sich jedoch rasch schon beim zweiten Schluck, auch wenn die vordere Zunge etwas in Richtung "gereizt" vermittelt. Das - sonstige - Mundgefühl bleibt mild, das Volumen ist ansprechend, wenn auch nicht ganz bis "hinten" reichend ... doch... das Spritzige kehrt zurück und macht den eigentlich runden Eindruck zunichte. Etwas Frucht, herb, auch ein wenig süß und in der Ausprägung marmeladig, vielleicht noch am ehesten wieder die Brombeere, aber nur mit viel Phantasie.
Mäßig die mineralische Säure, ein Belag ist noch kein Pelz - und er addiert sich auch nicht so wie beim 2013er Sontino.
Abgang/Nachgeschmack
Da der Wein es nicht wirklich bis in den hinteren Mundraum schafft, erwarten wir keinen Abgang. Bekommen allerdings doch ausgerechnet jetzt eine milde Herbe, die dies Spritzige, das immer noch die Zunge reizt, ausgezeichnet kontrastiert. Und so gibt sich auch der Nachgeschmack, mild, ausgewogen, und der Wein oxidiert erst spät - und dann harmlos zu Pappe, neutral zu verstehen.
Fazit:
Wieder so ein Wein, den zu beschreiben interessant, den zu bewerten aber schwer ist... ich denke schon, dass man dieses ewige gereizte Gefühl auf der Zunge als Fehler einordnen kann. Ansonsten ein wirklich guter Wein, noch dazu in BIO-Qualität. Vielleicht hilft ja dekantieren - oder lagern, denn als 2015er ist er aktuell - vielleicht zu - jung. So bleibt es bei der "3".
Interessant dabei: Der 2013er wurde auf den Tag genau vor einem Jahr verkostet - und das war 2015. Der Wein lagerte also ein Jahr länger...
Den zuletzt verkosteten Jahrgang finden Sie
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Der Sontino wurde auch schon bei Edeka und Kaufland gesichtet.