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Geruch/Blume
Wenig ausgeprägt, aber facettenreich schon in der ersten Nase: Von Apfelnoten und schwachen Tanninen wechselt der Wein an der Luft schnell über Vegetatives und nassen Hund zu dumpferen Noten. Dann lässt er stark nach.
Nach dem Schwenken dominieren knackige Tannine, sonst ganz analog zur ersten Nase der Verlauf über die Zeit - ein würzig-dumpfer "Rest" bleibt dafür lange erhalten... sehr hübsch!
Geschmack/Mundgefühl
Ich nehme hier gerne wieder das Wort "ungestüm", das ich schon für die Vorgängerjahrgänge verwandt habe: Ungestüm geriert sich der Wein, kräftig und durchaus alkoholisch im ersten Eindruck. Kraftvoll presst sich auch der 2009er vornehmlich an den Gaumen, nachdem er kurz über - dafür aber die gesamte - Zunge von vorne nach hinten durch gerollt ist.
Obwohl - irgendwie - fruchtig: Eine konkrete Frucht kann ich nicht herausschmecken. Die Säure unaufdringlich, wenig feiner Pelz auf der Zungenspitze, leicht bitter zu den Seiten deren Seite, besonders in Richtung ...
Abgang/Nachgeschmack
...Abgang, schön herb und wenig bitter, vor allem aber: vorhanden! Was man in letzter Zeit von kaum einer Verkostung berichten konnte.

Fazit:
Ein Giacondi, wie ich ihn erwartet hatte! Besonders schätze ich an diesem Wein, dass man die 14% wirklich erst nach einem Glas bemerkt, und eben nicht durch alkoholisches Brennen während des Trinkens... sondern durch ... nunja... aufheiternde Stimmung!