Herkunft / Traube: | Nero d'Avola / Sizilien |
Land: | Italien |
Jahrgang: | 2017 |
Alkoholgehalt: | 13% |
Geschmacksrichtung: | Trocken |
Verschluss: | Plastik |
Preis: | 2,59� |
Bewertung: 3 von 5
Geruch/Blume
Angenehm fruchtbetont mit einem deutlichen Schuss Lakritze zeigt sich sch�n die erste Nase. Noch vor dem Schwenken ein nicht minder deutlicher Schwung in Richtung Gr�nzeug mit Grassilage und feuchtem Heu; durchaus passend und nicht so ein harter Bruch, wie es sich liest. Die zweite Nase ist erheblich milder, weicher, wieder fruchtiger und von einer feinen S��e... erstaunlich. Und sie wandelt sich ebenfalls, es treten Lederaromen frisch vom Schuster hervor: gut!
Steht der Wein l�nger offen, nehmen alle Aromen an Intensit�t ab, und es bleibt nur Blumenwasser. Geht so.
Geschmack/Mundgef�hl
"Da wird der Geschmack kaum mithalten k�nnen" ist der bestimmende Gedanke, w�hrend man nach flachem ersten Eindruck Luft einzieht... nun, stimmt nicht ganz. Zwar ist das Mundgef�hl tats�chlich �ber die Ma�en w�ssrig, doch es gibt etwas Volumen, mehr als etwas Frucht, und vom Vegetativen der gewandelten ersten Nase findet sich ebenso etwas; nur halt jeweils "etwas", nichts Pr�gendes, Auff�lliges. Kaum K�rper, keinerlei Struktur - ein Wein, der mit "leicht" bestens beschrieben ist.
So leicht, dass die mineralische S�ure fast unter den Tisch gefallen w�re, dabei ist sie recht h�bsch. Kein Pelz.
Nachtrag: Auch hier gibt es einen zeitlichen Mehrwert, der Wein gewinnt dann doch an Struktur, das W�ssrige tritt zur�ck, nur stoppt er nach wie vor lange vor dem hinteren Gaumen, weswegen...
Abgang/Nachgeschmack
... man auch keinen Abgang erwartet - und entsprechend nicht entt�uscht ist. Der Nachgeschmack ist noch s��licher, hat durchaus etwas von Honig, sowohl von der S��e als auch vom Mundgef�hl her. Und oxidiert �berhaupt nicht. Wieder so eine Wendung, und wieder zum Positiven. Fein.
Fazit:
Erinnert mich wesentlich mehr an einen Bardolino als an einen Nero d'Avola. Aber 10fach besser als alle letzten Bardolinos (weswegen ich hier keine mehr vorstelle...).
Jedenfalls (zur�ck zum eigentlichen Fazit) sicher der sprungvollste Wein der j�ngsten Zeit. Der Kellermeister allein wei�, welche Chargen er da zusammengemixt, welche Eichenchips gar zugesetzt wurden, dass ein derart wechselvolles Bild entsteht.
Ganz bestimmt: kein Wein f�r nebenher! Im Gegensatz zum zuletzt verkosteten
Duca della Seduzione von NORMA, aber ganz bestimmt auch kein Wein f�r die gro�e Runde! Widmet man dem Corte Aurelio keine Aufmerksamkeit, ist er nur leichter Durchschnitt.
Seine St�rke ist das Wechselvolle, jeweils im Einzelnen keine Kracher-Nuancen, die Verkostung an sich jedoch ist ein Vergn�gen - WENN man gerne einfach nur verkostet und gerne mal gefordert - und auch �berrascht - wird.
Ob dies alles wirklich aussreicht f�r eine "4" - da keimen Zweifel.
So bleibt es bei einer guten "3", und der Empfehlung, den Wein durchaus mal mit- und sich selbst Zeit zu nehmen f�r die Verkostung.
Dieser Wein wurde verkostet am Donnerstag, 07. Februar 2019