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Geruch/Blume
Anfangs eine unscheinbare, flache erste Nase mit ein paar grünen Noten, die rasch in sowas wie Rosenwasser mutiert und stetig fruchtiger wird. Wenig Änderung nach dem Schwenken, doch zunehmend frischer mit einem alkoholischen Aufzug. Nicht so schlecht.
Geschmack/Mundgefühl
Der Merlot zeigt einen interessanten zeitlichen Verlauf, ohne in den Nuancen zu brillieren. Doch von Anfang: Hier merkt man den Wein erst einmal gar nicht, mäßig mild und wieder recht grün gewinnt er erstaunlich schnell an Volumen, deckt fast den gesamten Mundraum ab mit herben, vegetabilen Noten, zudem mit verschiedenen, un-bestimmbaren un-reifen Früchten, die dennoch auch einen Hauch Süße beisteuern und stetig präsenter werden. Bis es fast zu süß wird. Doch am hinteren Gaumen stehen Reste des Herben bereit, dies zu kontrastieren - nicht übel! Das Mundgefühl vermag nicht ganz so zu überzeugen, der Teil, den vor allem die Zunge beisteuert, ist doch recht wässrig - sonst allerdings ohne Makel.
Schwach in der mineralischen Säure. Kein Pelz.
Abgang/Nachgeschmack
Wenn Abgang, dann ansatzweise Reste des Herben. Im Nachgeschmack maximal harmlos, nur noch Reste des Geschmacks, aber immerhin sich gleichende. Und: keinerlei Oxidation! Hut ab!

Fazit:
Holla! Was hat man denn hier im Glas? Die Antwort ist einfach: Wieder einen Beweis, dass sehr günstige Weine von Discountern und großen Handelsketten nicht nur zum Abbeizen geeignet sind! Trotz des ansprechenden Volumens bleibt es bei einer - sehr guten - "3".
Ich jedenfalls werde die Augen nach diesem, nur "Merlot, trocken" benannten, durchaus guten Wein offenhalten, wenn ich das nächste Mal zu EDEKA fahre!

Um ihn von Standard-Merlots anderer Anbieter zu trennen, habe ich ihn in der Übersicht entsprechend "Merlot Pays d'Oc EDEKA 2017" benannt.

Obwohl ich den Wein schon vor Wochen gekauft habe, muss das Bild wohl noch bearteitet werden... ich halte danach Ausschau!